Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

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Pixxel
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von Pixxel »

Knacki hat geschrieben:Moin Bambi,

um mal zur Sachlichkeit zurück zu kommen:

Zu den aktuellen Demos speziell:
Ich finde es kontraproduktiv jemanden der sich durch Motorradlärm gestört fühlt mit hunderten oder mehr Motorrädern zur Meinungsänderung bringen zu wollen. Sinnvoller wäre über geeignete Kompromisse nachzudenken und diese dann zu diskutieren. Berechtigte Interessen anderer zu ignorieren ist einfach nur egoistisch und nicht zielführend.
prinzipiell schon, aber leider hat sich doch bisher gezeigt dass das leider nicht möglich ist. Es werden Rüttelstreifen in Kurven gebaut, Straßen ganz oder stellenweise künstlich verengt. Damit wirds zwar gefährlicher als vorher aber egal. Anderswo wird vlt eine Straße als "Testphase" mal für ne Season gesperrt und Unfallzahlen verglichen: Oh Wunder es sind weniger, na dann hat die Idee den Test ja bestanden und es kann dauerhaft so bleiben.
Zu Demos im Allgemeinen:
Ich kann mich nicht erinnern, das friedliche Demos in D jemals etwas verändert hätten. Bewegen tut sich erst was wenn richtig Randale gemacht wird. Das ist kein Aufruf zur Gewalt! Nur leider ist es nunmal so, siehe manche Proteste in Frankreich.

Demos mit Spaßfaktor für die Teilnehmer mögen ein tolles Erlebnis für die Teilnehmer sein, bringen aber in der Sache rein gar nichts! Daher meine ablehnende Haltung dazu.

Gruß
Knacki
leider auch da bei dir. Das mt der "Einflussnahme" in userer Politik beschränkt sich auf a) richtig Krawall machen oder b) eh für das wie die seit jeher führenden Parteien sein und damit keinen Einfluss nötig haben.
Problem ist ja auch das Kritik immer ungerner gesehen wird, inkl. dem massiven Ausbau von Verfolgungsmaßnahmen gegenüber allem was den Oberen nicht passt.

Veränderung passiert nur durch einen großen Knall, wie schon die letzten Male, aber wirklich dass das die "Lösung" ist, ist echt traurig.
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Jürgen M
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von Jürgen M »

Die Demo sollte mit einer Kundgebung auf der Theresienwiese beginnen und dann 2 Runden über den mittleren Ring beinhalten. Die 1. Runde nur Motorräder und dann die Öffnung für den restlichen Verkehr. Dann sollte es eine Abschlusskundgebung auf der Theresienwiese geben. Die Kundgebung auf der Theresienwiese wurde vom KVR auf 1000 Motorräder beschränkt. Daraufhin hat der Veranstalter die Kundgebungen auf der Theresienwiese gestrichen und es sollte nur den Korso geben.

Der Korso war keine Trotzreaktion, sondern von Anfang an geplant.
Dies nur zur Vollständigkeit. Ansonsten denke ich auch das alles gesagt ist.
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martin58
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von martin58 »

Das sehr umfangreiche Presseecho sowie die Statements zahlreicher Politiker und Verbände zeigen mir, dass die Demos ihren Zweck erfüllt haben.

Weiterhin halte ich die Auffassung, dass "friedliche" Demos nichts bringen, für nicht belegt. Jede Demo stellt immer einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion dar.
Die flächendeckenden Demos mit einer jeweils großen Anzahl von "Normalos" als Teilnehmer haben sehr deutlich aufgezeigt, dass die Motorradfahrer Tendenzen zu pauschalen Fahrverboten eine Absage erteilen.
M. E. einer der besten Kommentare zum Thema:
https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... 3c1b8af9ef" onclick="window.open(this.href);return false;
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Schnatzi
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von Schnatzi »

Jürgen M hat geschrieben:Der Korso war keine Trotzreaktion, sondern von Anfang an geplant.
Dies nur zur Vollständigkeit. Ansonsten denke ich auch das alles gesagt ist.
Cool, danke für die ganzen Infos :good:

Der obige Spiegel Artikel bringt vieles auf den Punkt ... auf München bezogen sind die Autos mit Klappe gefühlt auch ein grösseres Problem als die Motorräder.
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Indyjaner
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von Indyjaner »

Hab jetzt alles durchgelesen und bin irgendwie nicht weitergekommen. M.E. muss eine Demo Wirkung zeigen und sollte für so ein wichtiges Thema zumindest 3 Minuten Sendezeit in der 20.00 Uhr Tagesschau bringen. Davon habe ich aber noch nichts gesehen – oder verpasst.
Grundsätzlich bin ich bei Bambi und auch Knacki: Es liegt an einigen Idioten mit Brülltüten (deren Herstellern) und undiszipliniertes verhalten an Strecken mit Anwohnern.
Ich vermisse, oder würde gerne mal einen anderen Aspekt in die Runde werfen. Und ich gehe davon aus, dass Olaf mit dem BVMD das Thema schon OBEN angebracht hat – wenn nicht dann jetzt.
Viele Motorradfahrer, Vereinigungen, Vereine, Hersteller, Händler usw. organisieren sich in den verschiedensten Sozialen Projekten. Da fällt mir ein: Lemmis Projekte, Weihnachtsausfahrten mit Behinderten, Jahrestreffen, Wuppenduro, und und und… da kommt einiges zusammen. Mann muss den außenstehenden "nicht Motorradfahrer" auch mal diese Seite der Motorradfahrer bewusst machen und ins Hirn zimmern. Ich Denke, dass es dann in einigen Köpfen anders raschelt. Und nicht zuletzt müsste man mal eine - wenn vorhanden - Summe dieser jährlich sozial erbrachten Leistung der Motorradfahrer/innen und Vereinigungen aufstellen und den Entscheidern, sowie der Öffentlichkeit vorlegen.
Andere Vereinigungen, die mit schweren Gerät die Innenstätte verstopfen können solche Ergebnisse nicht unbedingt vorweisen.

Gruß
Indy :prost:
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martin58
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von martin58 »

Die CSU hat das Thema jedenfalls schon voll durchgeholt. Der Scheuer spricht sich gegen pauschale Streckensperrungen aus
https://www1.wdr.de/nachrichten/demonst ... r-100.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Es gibt sogar eine spezielle Website der CSU, auf der man sich eintragen kann ... musst mal googeln, finde sie gerade nicht ..
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Knacki
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von Knacki »

Indyjaner hat geschrieben:Es liegt an einigen Idioten mit Brülltüten (deren Herstellern) und undiszipliniertes verhalten an Strecken mit Anwohnern.
Es gibt aber auch noch einen anderen Aspekt: 5 oder 10 Moppeds hintereinander sind normal kein Problem, wenn man aber Sonntags keine ruhige Minute mehr hat, weil ein großes Rudel nach dem anderen folgt, ist die Lebensqualität im Dorf schon mächtig beeinträchtigt. Unterbrochen wird der Radau nur noch vom halbstündigen Martinshorn der Notärzte.

Gerade hier in der Eifel kommen diese Rudel ausm Pott, aus Holland und aus Belgien auf bestimmten Strecken ständig zusammen. Da kriegst du selbst als Moppedfahrer die Krise! Mit 60 über die Landstraße, im Ort dann 90 um zu zeigen was für Helden sie sind und an jeder Ampel ein Mords-Drama beim warten auf Grün. Und dann noch die Arschlöcher, die mit ihren Moppeds Vorfahrtsberechtigten den Weg versperren, damit das Rudel zusammen bleibt. :x

Mit vergeht da ganz ohne Fahrverbote schon die Lust am fahren. Durch Corona ist es zwar besser geworden, aber irgendwann ist die Seuche Geschichte und dann geht es wieder los. Ich hätte nie gedacht, dass ich mir mal mehr Polizei Präsenz wünsche und die mögen sicher auch keine Sonntagsarbeit. Irgendwann greifen die Leute zur Selbstjustiz und ich kann es ihnen nicht verübeln.

Gruß
Knacki
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martin58
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von martin58 »

Knacki, da sprichst Du einen ganz wichtigen Punkt an. Bei aller Liebe zum Kradieren darf man nicht vergessen, dass das massenhafte Auftreten von Mopeds an Hotspots am Wochenende für die Bewohner nicht wirklich lustig ist. Wenn den Anwohnern bei solchen regelmäßigen Massenaufläufen die Hutschnur platzt und sie nach Verboten rufen, kann ich das total verstehen. Umso wichtiger ist da Rücksichtnahme unsererseits und natürlich auch die Kontrolle durch die Rennleitung. Wir leben nun mal in einem dichtbesiedelten Land (auch wenn das insbesondere für uns als Endurofahrer eine manchmal unangenehme Wahrheit ist ...)
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von Indyjaner »

Wenn der Scheuer von Mutti wieder eine hinter die Löffel bekommt, könnte das morgen wieder ganz anders aussehen. Der Gute ist untragbar, und dreht sich schneller wie jedes Windrad.
Gut fand ich: WDR, Stellungnahme von Michael Lenzen und Karin Karrasch vom BVMD.

Gruß Indy :prost:
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von StefanR »

Der Scheuer ist ja sogar unfähig überhaupt eine Verordnung herauszugeben.
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GoEast
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von GoEast »

So geht das!
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Gruß GoEast
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von dünnbrettbohrer »

Ich kann mich auch täuschen, aber ich habe das Gefühl die Diskussion der letzten Wochen könnte dazu geführt haben, dass so mancher seine Krawalltüte abgebaut hat. Momentan fallen eigentlich nur noch die üblich verdächtigen Dorftrottel mit M3, Lambo, Golf r u.dergl. unangenehm auf.
Am Mittwoch habe ich mir nach Jahrzehnten an einem Feierabend bei schönem Wetter den Kesselberg reingezogen. Ich bin da mit der DR hin, aber nicht zum Motorradfahren, das ist schlicht Quatsch, zu viel Verkehr, zu viele Rennfahrer. Bin also mal gaaanz gemütlich rauf- und runtergetuckert, bin dann abgesessen und hab mich auf Beobachtungsposten begeben. Es war motorradmäßig auch richtig was los und ein paar Duc und KTM sind durch ihren Asilärm aufgefallen, dürften aber durchaus unveränderte Serienanlagen verbaut gehabt haben. Der Rest war aus rein technischer Sicht kein Grund für Streckensperrungen. Einige wenige haben es sogar fertiggebracht akkustisch weitgehend unauffällig auf der allerletzten Rille auf Knie und fast Ellenbogen um die Fernrohrkurve (mein Standort) zu feilen. Dem Ehepaar, das neben mir ihren Pkw geparkt hatte, um das Voralpenpanorama zu fotografieren sind schier die Haare zu Berge gestanden.
Der Spitzenreiter kam von unten aus der fies zumachenden Hundskurve in einer atemberaubenden Schräglage heraus, hat den unverkleideten, nicht sonderlich lauten 3-Zylinder dann am Kurvenausgang so stark beschleunigt, das ich mich gefragt habe, wie viel Rechnerleistung wohl dafür momentan am rödeln ist, dass es nur ein leichter slide und kein wheelie geworden ist. Danach hat er die Maschine nach links in die Fernrohrkurve geschmissen und bereits am Kurveneingang hart aufgesetzt, die Maschine aufgerichtet und sie kerzengerade in den Parkplatz hineingebrenst. Bevor ihn der verdutzte Biker, der da rumstand und vor dem er knapp zum Stehen kam von der Maschine treten konnte, ist er weitergefahren, als ob nix gewesen wäre.
Da muss ich so schnell nicht mehr hin, aber es gibt Leute die wohnen da und freuen sich aufs Wochenende, wenn in einer Richtung für Motorräder gesperrt ist.
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advancer
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Re: Demo gegen Fahrverbot in München am 4.7.

Beitrag von advancer »

Mmhhh, war ja vor knapp 3 Wochen auch am Wochenende am Kesselberg. Wir sind die Runde so gefahren, dass wir einmal runter fahren konnten/durften. Finde ich ne faire Lösung. Man kann die Strecke mal probieren/genießen, aber die Leute fahren nicht zwanzig mal hoch und runter. Wie gesagt, so meiner Meinung nach fair für Anwohner und Motorradfahrer.
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